Die Initiatische Therapie wurde von Prof. Karlfried Graf Dürckheim (1896 – 1988) und Dr. Maria Hippius (1909 – 2003) Anfang der 1950er Jahre entwickelt und von Hildegund Graubner fortgeführt.
Initiatisch meint hier: „Das Tor zum Geheimen öffnen“ – nach innen gehen, sich er-innern, wer wir in unserem tiefsten Kern sind. Die Initiatische Therapie ist keine Lehre, vielmehr schafft sie Bedingungen, unter denen die ERFAHRUNG unseres „Wesens“, unserer Essenz, möglich wird. Über die klassischen, pragmatisch orientierten Therapieformen hinausgehend wird hier bewusst eine Verbindung zur transpersonalen spirituellen Ebene des Menschen hergestellt.
Seelische und psychosomatische Störungen werden nicht nur als ein möglichst schnell zu beseitigendes Symptom verstanden, sondern zum Anlass genommen, sich selbst auf einer tieferen Ebene zu begegnen, um ganz der Mensch zu werden, als der wir von der Seele her gedacht sind. Es ist wie ein nach Hause kommen in den Urgrund allen Seins. Hier können wir Kraft schöpfen, um sowohl weltbezogen als auch unserem inneren Auftrag gemäß den Alltag zu gestalten.
Die Initiatische Therapie wird von vier Säulen getragen:
1. Tiefenpsychologie:
Hier geht es um die Bewusstmachung der Schattenkräfte (Ängste, Komplexe, Zwänge), die uns den Weg zu unserem wahren Wesen verstellen. Bisher blockierte Energien werden freigesetzt und verwandelt, sodass sie als lichtvolle Kraft wieder zur Verfügung stehen. Träume, innere Bilder und das persönliche Erleben der eigenen Biografie werden hier tiefenpsychologisch aufgeschlüsselt und ins Bewusstsein integriert.
2. Personale Atem- und Leibtherapie
In dieser Behandlungsform unterscheidet Dürckheim den „Körper, den man hat“, mit dem sich das Ego identifiziert, von dem „Leib, der man ist“. Wir erspüren uns selbst als Einheit von Körper, Seele und Geist. Durch verschiedene Berührungsqualitäten werden bisher noch verschlossene, unerkannte, abgespaltene oder in die Verdrängung geratene Seelenräume erfühlt, ans Bewusstsein gebracht, transformiert und nach und nach integriert. In diesem Prozess werden wir uns bewusst, dass wir sowohl irdischen als auch göttlichen Ursprungs sind.
3. Der Weg der Stimme
In der Arbeit mit der Stimme erfahren wir uns als Instrument, auf dem wir spielen und zugleich als Spieler, der es zum Erklingen bringt. (Rilke) Durch Tönen, Sprechen und Singen werden wir von innen her lebendig, kommen in Einklang mit unserem Wesen. Die einzelnen Töne mit ihrer jeweils zugehörigen Qualität machen uns schwingungsfähig und stimmig. Im Wort, im Satz, im Sprechen sind wir, was wir sagen. Die innere Stimme wird hörbar.
4. Die Meditation
Das Sitzen in der Stille, Za-Zen genannt, führt uns aus den sich wiederholenden Gedanken- und Gefühlsstrukturen des Ego über die bewusste Wahrnehmung des Atems in unsere Mitte. Hier kommen wir zur Ruhe, sind wir präsent im Hier und Jetzt. Dies sind die Bedingungen, unter denen wir uns dem Wesen, das wir sind, nähern können. Durch Übung und Gnade werden wir durchlässig für unser wahres Sein. Unser Licht strahlt dann in die Welt.
Aus diesem Geist lebend, wird der Alltag zur Übung, der Weg zum Ziel.
Fortlaufende Gruppenarbeit „Reif für die Insel“
Viele Menschen leiden unter Stress. Sie fühlen sich im Alltag überfordert und erschöpft. Wir wollen gemeinsam „Inseln der Ruhe“ schaffen, mit deren Hilfe wir lernen, uns mitten im Trubel entspannen zu können. Wir schöpfen neue Kraft und bringen auf kreative Weise Körper, Seele und Geist in Einklang mit unserem innersten Wesen. Gleichzeitig vermittle ich praktikables Aufstiegswissen sowie die Grundlagen der Meditation: Bewusstes Atmen, Tönen – sich sammeln – sich innerlich und äußerlich aufrichten – zu sich finden in Stille und Achtsamkeit.